@Hans: Ich muss dir vollkommen recht geben.
@blondie: Deine Argumentation bringt den typischen Reflex, welcher für die CSU oder ihr nahestehenden Personen kennzeichnend ist, zum Ausdruck: wir rühmen uns unserer Nähe zum christlichen Glauben und der Kirche und profitieren auch davon, aber sobald Kritik an unserer Glaubwürdigkeit geübt wird, ziehen wir uns auf die von dir geäußertgen Argumente zurück und liefern den Leuten zusätzlich als Beweis noch ein Paar scheinbar passende Bibelzitate.
Ich habe noch in den Ohren als der Bischof von Eichstädt den Seehofer wegen seiner außerehelichen Affäre gerügt hat, oder der Bischof von Regenesburg die Mißstände in der dortigen CSU angeprangert hat. Was war immer die Reaktion der CSU: wir mischen uns auch nicht in innerkirchliche Angelegenheiten ein, so dass unsere Kritiker ebenfalls zu schweigen und sich nicht in Interna der CSU einzumischen zu haben.
Auch wenn ich keine Freund von Bischof Gerhard Ludwig bin, so hat er doch zurecht gesagt, dass es einem jeden Christenmenschen, der seinen Glauben ernst nimmt, ziemt, Stellung in derartigen Angelegenheiten zu beziehen.
Ich finde es deshalb völlig inakzeptal, diese Bedenken dann immer auf die persönliche Auseinandersetzung desjenigen (etwa Schröpf) mit Gott zu reduzieren.
Ich denke, dass die Kirchen sowieso im Verlauf der letzten Jahren viel häufiger ihre Stimme gegen die Zustände in der Stadt hätten erheben müssen, anstatt zu schweigen (vielleicht liegt gerade das Schweigen darin, dass einige Geistliche ja auch CSU - Mitglieder sind)