@ Marie

Den Stein ins Rollen hat Lothar Höher gebracht. Er hat gesagt, laut Zeitung: Die CSU muss wieder Demut lernen, aber ich muss unbedingt 2. Bürgermeister werden. Was ist daran Demut?

Das auch wir dieses Thema diskutieren, ist klar. Unsere Liste hat die meisten Stimmen hinzu gewonnen. Prof. Klotz hat den größten Sprung der gewählten Stadträte gemacht. Er war auch schon bei der OB - Wahl ein Zeichen für Wandel. Höher ist ein Zeichen der Vergangenheit.

Wir brauchen den Neuanfang mit neuen Gesichtern, Weiden muss die Fesseln der Vergangenheit ablegen. Insofern ist das Thema 3. Bürgermeister diskussionsfähig, die Bürgerliste ist die drittstärkste Fraktion, warum sollten wir uns so etwas nicht vorstellen können.

Die anderen 90% müssen wir halt noch überzeugen, aber wir sind ja ein junger Verein und unsere Arbeit für Weiden hat gerade erst begonnen.

Hallo Herr Märtin!

Ich darf sie zitieren:

"Den Stein ins Rollen hat Lothar Höher gebracht. Er hat gesagt, laut Zeitung: Die CSU muss wieder Demut lernen, aber ich muss unbedingt 2. Bürgermeister werden. Was ist daran Demut?"

Ich bin zwar hauptsächlich SPD-Wähler, aber gut, ich stelle mich ihren Fragen, auch wenn ich weiterhin einen CSU Mann unterstützen muss.

Sie verkennen die Situation. In Weiden konnte sich unter der absoluten Mehrheit der CSU, und unter OB Hans Schröpf, ein System der Rechtsverdrehung und persönlicher Bereicherung Einzelner etablieren, dass deutschlandweit seines Gleichen sucht. Dies alles wurde hier im Forum, in der Zeitung, und in der Öffentlichkeit diskutiert. Stadtrat Rainer Sindersberger hatte damals den Mut und die Entschlossenheit, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Er hat die ersten Anzeigen erstattet, die zur Überprüfung des Weidener Systems geführt haben, und schließlich mit dem vorzeitigen Ruhestand von Hans Schröpf, und einem neuen, unbelasteten OB Seggewiß endeten.

Das war der Stein der ins Rollen gebracht wurde, und welcher für neue politische Verhältnisse in Weiden gesorgt hat.




Weiterhin schreiben sie, ich zitiere:

"Unsere Liste hat die meisten Stimmen hinzu gewonnen"

Ich habe diese Aussage in der kürze der Zeit nicht prüfen können.
Trotzdem möchte ich ihnen sagen: Wenn es irgendeine Partei bisher nicht gab,und sie neu Antritt, dann ist selbst eine einzige Stimme eine Steigerung von 100%.

Die SPD hat genau so viele Stadtratskandidaten hinzugewonnen, wie die Bürgerliste.
Nur, sie müssen zugeben: Wenn man bei Null anfängt, ist es recht einfach sich zu verbessern.


Weiterhin schreiben Sie:

"Höher ist ein Zeichen der Vergangenheit"

Mit Verlaub, es ist normalerweise nicht meine Art, die Auffassungsgabe meines Gesprächsteilnehmers in Frage zu stellen, aber wie in Gottes Namen können sie ihr Zitat vor dem Hintergrund des Ergebnisses der Stadtratswahl einordnen?

Hätten sie, anstatt Herrn Höher, die CSU in Weiden, als Relikt der Vergangenheit bezeichnet, dann hätte ich ihrer Argumentation vielleicht noch ansatzweise folgen können.
Im Umkehrschluß müsste dann aber die Frage zulässig sein: Wenn die Weidener CSU mit elf Sitzen im künftigen Plenum der Stadt ein Relikt der Vergangenheit ist, was ist dann die Bürgerliste, mit nur 4 Sitzen? Vor allem aber vor dem Hintergrund, das die Bürgerliste einen echten Neuanfang propagiert, und mehrheitlich aus ehemaligen CSU Mitgliedern besteht?

Wie können sie Lothar Höher als Relikt der Vergangenheit einordnen, wenn eben dieser, letzten Sonntag, von allen Kandidaten für den Stadtrat die meisten Stimmen für sich persönlich erreichen konnte?

Bei der persönlichen Stimmenzahl kommen ihre künftigen Stadträte nicht ansatzweise an Lothar Höher heran. Welche Arroganz, den Stimmenkönig der Weidener Bürger als "Relikt der Vergangenheit" zu bezeichnen.



Ich darf sie weiterhin zitieren:

"Wir brauchen den Neuanfang mit neuen Gesichtern"

da gebe ich ihnen recht. Den haben die Weidener Bürger am Sonntag aber schon herbeigeführt.




Weiterhin schreiben Sie:

"Die anderen 90% müssen wir halt noch überzeugen"

Genau dieses ist ein Widerspruch in sich. Sie sind doch angetreten, um absolute Mehrheiten zu verhindern... Jetzt wollen sie aber doch alles.



Fazit: Herr Märtin es geht mir nicht darum, gegen Sie zu argumentieren. Es geht mir auch nicht darum, für eine andere Partei zu werben.

Mir ging es um den Wechsel in Weiden. Der ist erreicht.

Wahrscheinlich vermuten sie hinter meinem Nicknamen einen Wahlhelfer der CSU oder der SPD.
Dem ist nicht so. Ich bin Weidener Bürger. Ich höre und sehe mir alles an, was hier, in der Zeitung, oder im täglichen Gespräch geboten wird. Und bilde mir dann meine Meinung.
Diese gebe ich an meine Familie, meine Freunde und alle die ich treffe weiter.

Ich bin ein politischer Mensch, aber ich bin kein Politiker.

@ marie

Ich habe gesagt, ich könnte mir einen Kandidaten von uns vorstellen, es gibt aber auch andere gute.
Wir haben tatsächlich die meisten Stimmen hinzu gewonnen, ca. 61.000, die SPD 57.000. Wie kommen sie darauf, dass es leicht ist, wenn man binnen 3 Monaten einen Wahlkampf organisieren muss, dann größter Stimmengewinner zu werden.

Die 90 % waren ironisch gemeint, dass nächste Mal erkläre ich dass besser. Allerding erlaubt das Wahlsystem keine Aussage darüber, wieviel einzelne Bürger einzelne Kandidaten von unserer Liste gewählt haben, ich glaube aber dass sicher 25% - 30% auf unserer Liste angekreuzt haben.

Wir sind für den Neuanfang, der sollte dann aber durchgängig vollzogen werden.

Hallo Herr Märtin,

im Moment sind offensichtlich einige Leute kräftig dabei ihr Resultat schönzurechnen, ich finde das lustig aber unnötig. Ein Hinzugewinn ist für mich immer noch die positive Differenz von nachher-vorher. Die 61119 sind aber die Gesamtzahl der erreichten Stimmen, da sind beispielsweise die Stimmen die Kruz bei der letzten Wahl hatte nicht abgezogen.

Dennoch gratuliere ich der Bürgerliste zu dem guten Resultat, ich hätte zwar lieber Kruz als Rank im SR gesehen... aber in der Summe passt das schon.